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Der Teich im Sommer - eine Oase der Natur

17.03.2022

Der Sommer – die schönste Zeit des Jahres. Oder etwas nicht? Der Sommer ist die Jahreszeit, in der Ihr Gartenteich den höchsten Ansprüchen ausgesetzt ist: Sonne, Regen und wenig Wind sowie die steigenden Temperaturen machen ihm zu schaffen.

Aber keine Sorge, wir retten Ihren Teich im Sommer. Neben einer Pumpe und einem Teichfilter gibt es noch zahlreiche andere Pflege-Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Wasserqualität perfekt zu halten.

Wir haben Ihnen deshalb 5 Tipps für die Teichpflege zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Teich im Sommer unterstützen können.

1. Tipp: Schützen Sie den Teich im Sommer vor direkter Sonneneinstrahlung

Es sieht zwar wunderschön aus, wenn die Wasseroberfläche in der Sonne glitzert, jedoch setzt das direkte Sonnenlicht Ihren Teich vor eine große Herausforderung. Durch die UV-Strahlung wird der Algenwuchs in Ihrem Gartenteich angeregt. Besonders die lästigen Fadenalgen vermehren sich in Ihrem Teich im Sommer besonders gern und viel.

Aber auch für Ihre Teichbewohner ist die direkte Sonneneinstrahlung gefährlich. Ihren Fischen droht bei zu viel UV-Strahlung ein lebensbedrohlicher Sonnenbrand. Gerade wenn Sie Kois in Ihrem Teich halten, sollten Sie diesen vor Sonne schützen.

Spannen Sie einfach ein großes Sonnensegel über den Teich oder stellen Sie einen großen Sonnenschirm auf, um ihn zu beschatten. Bei indirektem Sonnenlicht fühlt sich Ihr Teich im Sommer am wohlsten. Ein natürlicher Sonnenschutz sind Seerosen.

Ja, richtig gelesen. Ihre großen Blätter funktionieren im Grunde ähnlich. Sie lassen das Sonnenlicht nicht durch und schützen Fischbesatz und andere Lebewesen vor einem lebensgefährlichen Sonnenbrand.

Auch die Wassertemperatur wird durch die schützende Schicht der Seerosen um ein Vielfaches gesenkt. Achten Sie nur unbedingt darauf, dass Ihre Seerosen nicht zu groß werden. Es sollte maximal 1/3 der Wasseroberfläche mit Pflanzen bedeckt sein, um eine gute Wasserqualität zu erhalten.

Psst: Fische lieben es übrigens in den Seerosen verstecken zu spielen. Sie sind also nicht nur praktisch, sondern auch wunderschön in jeglicher Hinsicht.

2. Tipp: Was können Sie tun, wenn der Teich im Sommer grün wird?

Der Grund für die Grünfärbung Ihres Teiches im Sommer ist eine Überproduktion von mikroskopisch kleinen Schwebealgen. Die Ursache ist dabei meist ein zu hoher Nährstoffgehalt im Teichwasser. Dieser Nährstoffanstieg kann wiederum viele Gründe haben:

  • Sonneneinstrahlung
  • Abgestorbene Pflanzen
  • Nicht gefressenes Fischfutter
  • Fischkot

Um dem Algenwachstum vorzubeugen, können wir Ihnen nur empfehlen eine regelmäßige und gründliche Teichreinigung vorzunehmen, um die Wasserqualität zu erhalten. Saugen Sie mit einem Schlammsauger den Teichgrund und die Dekoration in Ihrem Teich gründlich ab. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile sowie Fadenalgen und schauen Sie regelmäßig nach dem Rechten.

Zusätzlich zur Teichreinigung kann aber auch bereits eine Teichpumpe helfen, das Wasser in Bewegung zu halten. Stehendes Wasser ist für eine Algenproduktion immer anfälliger als sich bewegendes Wasser.

3. Tipp: Die richtigen Wasserwerte sind für Ihren Teich im Sommer von großer Bedeutung

Karbonathärte, pH-Wert, Nitrit, Nitrat und alle anderen Werte sollten Sie das ganze Jahr über im Auge behalten. Im Sommer steht Ihr Teich jedoch vor mehreren Herausforderungen, weshalb diese Werte schwanken oder sogar aus dem Gleichgewicht geraten können.

Testen Sie daher mit dem Tröpfchentest oder einer Farbskala regelmäßig das Wasser und reagieren Sie, wenn nötig, schnellstmöglich auf große Schwankungen.

Sauer oder alkalisch? – der pH-Wert gibt die Richtung an

Der pH-Wert Ihres Teichwasser ist entscheidend, damit sich Teichbewohner und Teichpflanzen wohl fühlen. Ein Wasser pH-Wert zwischen 7 und 8 ist ideal, wobei Schwankungen von 0,5 nicht dramatisch sind.

Werte unter 6,5 und über 8,5 können sich jedoch schädlich auf Ihre Tiere und Pflanzen auswirken.

Die richtige Karbonathärte schützt Ihren Teich im Sommer vor zu großen pH-Wert-Schwankungen

Wie gut Ihr Teich letztlich mit äußeren Einflussfaktoren wie Hitze, Regen oder aber Bakterien umgehen kann, hängt von der Karbonathärte des Wassers ab.

Werte zwischen 6 und 10 ° dKH müssen gegeben sein, um einen stabilen pH-Wert und somit auch eine gute Wasserqualität gewährleisten zu können.

Mineralstoffe für biologische Prozesse

Die Gesamthärte Ihres Wassers wird durch den Mineralstoffgehalt bestimmt. Je mehr Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, desto härter wird es. Der optimale Härtegrad für Teichwasser liegt zwischen 10 und 15 ° dH.

Ist das Wasser zu weich (8-10 ° dH) können die notwendigen biologischen Prozesse nicht ablaufen und das biologische Gleichgewicht Ihres Biotops kann sich nicht mehr einstellen. Psst: Ist der Wert zu niedrig, sollten Sie frisches Wasser nachfüllen.

Ammonium und Ammoniak bedrohen Ihren Teich im Sommer besonders stark

Fischkot, abgestorbene Wasserpflanzen und nicht gefressenes Fischfutter werden zum Beispiel durch biologische Prozesse in Ammonium umgewandelt. Das ist auch erstmal kein Problem.

Steigt jedoch der pH-Wert Ihres Teiches in den Sommermonaten an, wird Ammonium in Ammoniak umgewandelt. Dieser ist für Fische und Pflanzen schon ab einer geringen Menge tödlich. Der Ammoniak-Wert sollte stets 0 betragen.

Zeigt Ihr Messgerät jedoch einen Wert von 0,2 an, sollten Sie schnellstmöglich das Teichwasser zu mindestens 25% durch Frischwasser austauschen. Ihre Fische leiden sonst unter Sauerstoffmangel und Algen machen sich breit.

Nitrat als Dünger für Pflanzen und Futter für Algen

Normalerweise ist Ihr Teich ein gut funktionierendes Ökosystem, wodurch Nitrit eigentlich sofort in harmloses Nitrat umgewandelt wird. Doch auch Nitrat hat seine Tücken. Es ist wie Dünger für Ihre Unterwasserpflanzen und Futter für Algen. Ein zu hoher Nitrat-Wert fördert die Algenproduktion, wodurch Ihr Teich im Sommer grün werden kann. Halten Sie den Nitratwert daher bei maximal 25mg/l.

Die Wasserwerte einmal im Überblick:

Nährstoff

Gehalt

pH-Wert

pH 6,5 – pH 8,5

Gesamthärte

10° -15°GH

Karbonathärte

6° - 10° KH

Ammoniak

0

Nitrit

0

Nitrat

25mg/l

Sauerstoff

5-10mg/l

Auch ein digitales Messgerät kann Ihnen die Wasserwerte Ihres Teichwassers genau anzeigen

Neben dem Tröpfchen-Test und den Teststreifen, die Sie in jedem gut sortierten Gartengeschäft erhalten, gibt es auch digitale Messgeräte, die Ihnen die oben aufgeführten Werte genau anzeigen.

Der Vorteil des digitalen Messgerätes für Wasserwerte ist seine Einfachheit. Die digitale Anzeige gibt Ihnen direkt an, welche Werte vorliegen und Sie müssen diese einfach ablesen.

Beim Tröpfchentest und auch bei den Teststreifen müssen Sie die Tests händisch auswerten. Die Farbskala gibt Ihnen an, welche Werte im Normbereich liegen und welche optimiert werden müssen.

Welche der Testmöglichkeiten für Sie die beste ist, liegt ganz bei Ihnen.

4. Tipp: Teichpflanzen zurückschneiden, um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen

Abgestorbene Pflanzen werden von Ihrem Teich verstoffwechselt und sorgen für einen erhöhten Stickstoff- und Nitratgehalt, wodurch Ihr Teich im Sommer umkippen kann.

Gerade im Sommer wird durch das Sonnenlicht die Algenproduktion somit zusätzlich begünstigt. Helfen Sie Ihrem Teich im Sommer durch einen regelmäßigen Rückschnitt der Pflanzen das biologische Gleichgewicht zu halten und in seiner vollen Pracht zu erstrahlen.

Wichtig ist diese Maßnahme auch, um einen guten Sauerstoff-Wert im Wasser zu erhalten. Nehmen die Wasserpflanzen mehr als 1/3 der Teichoberfläche ein, kann das Gleichgewicht nicht erhalten werden.

Der Kreislauf aus Fadenalgen, schlechter Wasserqualität und Sauerstoffmangel für Ihren Fischbesatz beginnt dann wieder von vorne.

5. Tipp: Wasser als Vitaminspritze für Ihren Teich im Sommer

Gerade die kleinen Teiche erreichen in den Sommermonaten schnell eine Wassertemperatur von über 22°C. Die gesamten Stoffwechselprozesse werden durch eine erhöhte Temperatur in Ihrem Teich im Sommer begünstigt. Die Folge ist ein zu niedriger Sauerstoffgehalt und damit ein Absterben der Pflanzen und im schlimmsten Fall ein Fischsterben.

Aber keine Sorge: Füllen Sie einfach kaltes und frisches Leitungswasser in Ihren Teich und schon haben Sie Erste Hilfe geleistet. Den Rest schafft er dann von allein.

Auch ein Plätzchen im Schatten birgt wahre Wunder. Ein Segel, ein Schirm oder aber der natürliche Sonnenschutz der Wasserpflanzen sorgt für  Schatten und ein weniger starkes Aufheizen.

Psst: Das Gleiche gilt für Verdunstungen. Durch eine Zufuhr von Frischwasser können Sie diese ganz einfach ausgleichen und schon ist die Pflege gemacht.

Sie sind ein Teichbesitzer mit Herz: Mit ein bisschen Teichpflege können Sie sich noch lange an ihm erfreuen

Zusammengefasst: Genau wie Ihr Garten braucht Ihr Teich im Sommer ein bisschen Hilfe. Alleine ist er einfach zu vielen Umweltfaktoren ausgesetzt, die ihn vor eine große Herausforderung stellen. Mit unseren 5 Tipps haben Sie alles an der Hand, um Ihren Teich im Sommer am Leben zu erhalten.

Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich gern zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 02202 / 95700 oder per Mail unter .

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